PressemitteilungChancenreich! Integration von Migranten gelingt

Metallbaumeister Anvar Araz aus Friedberg ist mittlerweile ein "g'standener" Handwerksunternehmer. Doch als er 1984 als 14-Jähriger mit seinen Eltern nach Deutschland kam, war sah für ihn die Zukunft nicht rosig aus. Heute stellt sich das anders dar. In seiner Firma GOGE Stahlbau in Friedberg beschäftigt der 42-Jährige mehrere Mitarbeiter und bildet aus. Vor 10 Jahren hat er die Firma gegründet und nun stehen die Zeichen sogar auf Vergrößerung. Anvar Araz ist ein Paradebeispiel für erfolgreiche Integration von Personen mit Migrationshintergrund.

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Welche Bedeutung Menschen mit ausländischen Wurzeln für unsere Wirtschaft haben, belegt Jürgen Schmid, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) mit Zahlen: "Von den 29.000 schwäbischen Handwerksunternehmen werden 5000 bis 5500 Betriebe von Menschen mit Migrationshintergrund geführt. Diese Unternehmen sind ein unentbehrlicher Teil der schwäbischen Wirtschaft, sie bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze an, diese Firmen zahlen hier ihre Steuern und führen Beiträge in die Sozialkassen ab."

HWK Schwaben engagiert sich seit 10 Jahren

Seit 2003 gibt es bei der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) eine Anlaufstelle für Migranten, die bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz unterstützt und aus öffentlichen Fördermitteln mit finanziert wird. Hier kümmert man sich sowohl um Handwerksunternehmen als auch um Migranten und ist Ansprechpartner und Lotse bei allen Fragen, die mit der Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, beruflicher Anerkennung, Qualifizierung oder auch mit Fördermöglichkeiten zu tun haben. Die HWK Schwaben nimmt hier unter den bundesdeutschen Kammern eine Vorreiterrolle ein und verzeichnet bei den Handwerksunternehmen eine positive Resonanz.

"Entscheidend", so HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner, "ist für alle Beteiligten die genaue Fachkenntnis. Im Dschungel der Vorschriften braucht es einen Guide sowie Netzwerke und Kontakte." Viele Handwerksbetriebe haben aufgrund des demografischen Wandels Schwierigkeiten, Nachwuchskräfte zu finden: "Bis vor wenigen Jahren gab es genügend Bewerber. Da mussten die Unternehmen nicht einmal Anzeigen schalten. Heute tun sie sich schwerer, geeigneten Nachwuchs und Fachkräfte für ihre Betriebe zu finden", bestätigt Wagner.

Fachkräftesicherung

"Die berufliche Qualifizierung von Flüchtlingen ist zwar nicht das Allheilmittel gegen den Fachkräftemangel", sagt Jürgen Schmid, Präsident der HWK Schwaben, "aber es ist ein Instrument, das wir zusätzlich nutzen können." Für Schmid zählen dabei auch nicht nur wirtschaftliche Interessen: "Wir müssen uns um die Menschen kümmern, die hier bereits leben. Diese Menschen müssen integriert werden und das gelingt am besten über Arbeit." Es sei falsch zu erwarten, dass dies von alleine funktioniert und deshalb hat die HWK ihre Arbeit gezielt darauf ausgerichtet.


Info:

Handwerksbetriebe, die Interesse haben, Menschen mit Migrationshintergrund in ihrem Unternehmen einzustellen oder sich grundsätzlich informieren wollen, können sich an Dr. Brigitte Eisele, Migrationsbeauftragte der HWK Schwaben, wenden.

Die Stelle wird über das IQ-Förderprogramm (Integration durch Qualifizierung) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Bundesagentur für Arbeit gefördert.

Speziell zu den komplexen Fragen für Flüchtlinge, Asylbewerber und Geduldete gibt es Auskunft und Unterstützung von Sait Demir bei der HWK Schwaben.

Diese Stelle, wurde 2008 über das Bundesprogramm Xenos des BMAS und über den Europäischen Sozialfonds ESF geschaffen.

Dr. Eisele Brigitte HWK Schwaben

Brigitte Eisele Dr.

Siebentischstraße 52 - 58

86161 Augsburg

Tel. 0821 3259-1362

brigitte.eisele--at--hwk-schwaben.de

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Sascha Schneider

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