Meisterfortbildung im Handwerk soll ab 2024 kostenfrei seinGleichwertigkeit im Visier
Auf der CSU-Klausurtagung in Kloster Banz hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder einen großen Wurf für das Handwerk angekündigt. Ab 2024 soll die Meisterfortbildung in Bayern kostenfrei sein. Für HWK-Präsident Hans-Peter Rauch ist dies ein gutes Signal: „Wir kämpfen seit vielen Jahren darum, dass die berufliche Weiterbildung für Meisterinnen und Meister im Handwerk der akademischen Bildung gleichgestellt wird. Jetzt sehen wir, dass sich die Politik bewegt und einen großen Schritt in Richtung Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung macht“.
Diese Forderungen sind für das Handwerk nichts Neues. Über Jahre hinweg hatten die Kammern und Organisationen des Handwerks dies mit Nachdruck gefordert: „Wir haben bislang einen Flickerlteppich von Teilfinanzierungen der Meisterfortbildung wie zum Beispiel MeisterBAFöG und Meisterbonus. Diese gesamten Förderungen haben aber keine auskömmliche Finanzierung sicherstellen können. Neu ist, dass der Freistaat diese Lücke jetzt schließen will, damit kein Meister und keine Meisterin auf Kosten sitzen bleiben“, erläutert Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben die Situation. Für Rauch stärkt eine kostenfreie Meisterfortbildung auch das Unternehmertum im Handwerk. „Wir brauchen dringend fähige Meisterinnen und Meister, die Betriebe gründen und übernehmen. Das Handwerk ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, besonders für den Binnenmarkt und die Versorgung der Bevölkerung. Deshalb ist es unverzichtbar, dass für junge Menschen ein Anreiz besteht eine Meisterfortbildung zu absolvieren. An Universitäten und Hochschulen ist dies bislang selbstverständlich“.